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Abstracts

 

Thomas Corsten (Vienna) Thursday, 04.10.2012 (9:30-10:15)

Geschichte der Landschaft Kibyratis


Der Vortrag soll als Einleitung der Tagung einen Überblick über die Geschichte der Kibyratis geben, soweit wir sie aus den schriftlichen Quellen (antike Literatur, Inschriften) und den Münzen rekonstruieren können. Dabei wird sowohl die archaische Vorgängersiedlung von Kibyra im See von Gölhisar als auch die hellenistisch-römische Stadt und ihr Territorium angesprochen. Darüber hinaus finden die anderen Städte der Kibyratischen Tetrapolis (Bubon, Balbura, Oinoanda) und das benachbarte Olbasa Beachtung. Die genannten Städte weisen zahlreiche Gemeinsamkeiten mit Kibyra auf, nicht zuletzt dadurch, dass sie sehr wahrscheinlich allesamt Gründungen bzw. Neugründungen der hellenistischen Epoche sind. Gegründet wurden sie wohl von den sich zu Ende des 3. Jh. v. Chr. ausbreitenden Pisidern, wurden aber unter der Herrschaft der Römer drei verschiedenen Provinzen (Asia, Lycia, Galatia) eingegliedert. Neben der politischen Geschichte ist ebenfalls eine kurze Untersuchung der religiösen, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse vorgesehen, die aufgrund der Quellenlage ihren Schwerpunkt in der Kaiserzeit hat.



Nicholas P. Milner (Beckenham) Thursday, 04.10.2012 (10:15-11:00)

Alan Hall's work in the Kibyratis


My lecture 'Alan Hall's work in the Kibyratis', traces the genesis of Hall's Kibyratis survey from the work of Bean and other scholars of his generation, and puts it into the context of other epigraphic work on Phrygia, Pisidia and the Kibyratis being done by members of the British Institute at Ankara at the time, and of contacts with the Kleinasiatische Kommission in Vienna. Then the methodology and extent of the survey is outlined. What was distinctive about Hall's approach is discussed, and some of the highlights among his finds are mentioned. Finally, some evaluation of his contribution is proposed.


Hannelore Vanhaverbeke (Leuven) Thursday, 04.10.2012 (11:30-12.15)

"Who let the Hellenes out?! Indigenous trajectories towards complexity and the round about of Hellenization. The case of Sagalassos & Kibyra"


This paper aims to discuss the concept of Hellenization in SW Pisidia. As already suggested several times by Fahri Isik the basically western concept of Hellenization has tended to obscure and compromise indigenous trajectories towards complexity between 500-200 BC. The material evidence recovered during surveys in the territory of Sagalassos and during a preliminary survey at Kibyra will be discussed in the light of this perspective.


Oliver Hülden (Munich) Thursday, 04.10.2012 (12:15-13.00)

Die Kibyratis in archaischer Zeit – eine kleinasiatische Region in der Peripherie des Lyderreiches

Seit 2008 führen Th. Corsten und ich gemeinsam Feldforschungen in der Kibyratis
durch, also in dem mit der hellenistisch-kaiserzeitlichen Stadt Kibyra zumindest
größtenteils zu verbindenden Territorium. Aufgrund der Größe des Forschungsgebiets wurden drei regionale Schwerpunkte für intensivere Begehungen ausgewählt, wobei als Orientierung drei bereits bekannte größere Siedlungen bzw. befestigte Plätze dienten.
Der im Süden nahe einem kleinen See (Gölhisar Gölü) auf einer felsigen Halbinsel
angetroffene Siedlungsplatz erwies sich dabei als besonders ergiebig und führte zu
einer zeitlichen Fokussierung unserer an sich diachronen Forschungen auf die
archaische Epoche. Mittlerweile haben wir den Ort samt zugehörigen, überraschend
ausgedehnten Nekropolen und Umland intensiv erforscht und können nunmehr einen
regionalen Zentralort rekonstruieren, dessen Blüte im 6. Jh. v. Chr. anzusetzen ist.
Außerdem kann ein lydischer Hintergrund wahrscheinlich gemacht werden, wobei
zudem davon auszugehen ist, dass die Siedlung die Vorgängerin des erst in
hellenistischer Zeit von Pisidern gegründeten Kibyra darstellt und es sich demnach um 'Alt-Kibyra' handelt.
Auch im nördlichen Teil unseres Forschungsgebiets konnten wir einen ungefähr
zeitgleichen Fundplatz oberhalb des Salda Sees identifizieren, der im Unterschied zu seinem südlichen Pendant weniger fundträchtig ist, dafür aber eine besonders starke und eigentümliche Befestigung aufweist. Hier ist noch offen, in welchem Kontext diese befestigte Anlage zu betrachten ist. Ein erster Schritt, die Isolierung zu durchbrechen, gelang im Zuge der Aufnahme eines wenige Kilometer vom Salda See entfernt gelegenen Felsgrabs mit einem Löwenrelief. Seine archaische Datierung ist bislang verkannt worden, durch sie rückt das Grab aber in die zeitliche Nähe der befestigten Anlage. In der kommenden Kampagne, die dem Symposium unmittelbar vorausgehen wird, werden wir insbesondere im Gebiet des Salda Gölü Begehungen durchführen, die zur weiteren Klärung der Zusammenhänge beitragen dürften.
Der Schwerpunkt meines Vortrags wird demnach auf jenen Befunden und Funden
liegen, die innerhalb der Kibyratis der archaischen Epoche zuzuweisen sind. Diese
sollen einerseits erstmals im Zusammenhang zur Diskussion gestellt werden.
Andererseits ist aber auch zu erwarten, dass sich durch den gezielten Austausch mit den eingeladenen Vertretern vergleichbarer Forschungsprojekte in den der Kibyratis benachbarten Regionen ebenso Anknüpfungspunkte und Impulse für die Einordnung unserer Befunde in einen bereits überregionalen Kontext ergeben.


John J. Coulton (Athens) Thursday, 04.10.2012 (14:30-15:15)

The Kabalians – where and when?


The Kabalians were the main indigenous people in the Kibyratis, but rather little is known about them. The clearest ancient evidence links them with the Kibyratis, but this alone seems too small a territory to explain Herodotos’ account of their place in the Persian empire and army. The paper will examine a variety of other textual and archaeological evidence which suggests that, at least in some periods, their land may have extended some distance to the north.


Deniz Kaptan (Reno) Thursday, 04.10.2012 (15:15-16:00)

A Group of Seals from Burdur Archaeological Museum:
A Glimpse of the Region during the Achaemenid Period


This paper addresses a small group of seals acquired by the Burdur Archaeological Museum in the 1970s, and issues around their archaeological and social contexts. Three seals in the group were noted to be originating from Uylupınar, a settlement and a necropolis area by the southeastern shore of Lake Gölhisar. The site has been illicitly excavated, and the seals acquired by the museum seem to represent only a very small sample of the large scale plunder. By drawing inferences from the published artifacts from Uylupınar and the contents of the tumuli from the Uşak-Güre area, we will attempt to place the artifacts in their social context during the Achaemenid period.

 

Peter Ruggendorfer – Agnes Nordmeyer (Vienna)
Thursday, 04.10.2012 (16:15-17:00)

Das „East-tomb“ in Balboura im Kontext kaiserzeitlicher Grabbauten


Der prominente Grabbau des „East Tomb“ nordöstlich des Stadtzentrums von Balboura gehört zu den größten und architektonisch aufwendigsten Grabdenkmälern der Region. In seiner langrechteckigen Form auf einem hohen Podium mit frontaler, von Wangen gefasster Treppe, einer oberen Kammer mit überwölbten Nischen zur Aufnahme von skulpierten Sarkophagen sowie einer Krypta mit weiteren Bestattungsplätzen, ist es der (heterogenen) Gruppe der Tempelgräber zuzurechnen.
Im Fokus dieser Grabform präsentiert der Vortrag den regionalen sowie chronologischen Kontext des ans Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. datierten „East Tombs“, wobei über die Erweiterung des Blickfeldes – sei es nach Italien oder Syrien – in rezenten Forschungen vertretene Annahmen über die westkleinasiatische Indigenität („anatolische Wurzeln“/ungebrochene Kontinuität) der Grabtempel kritisch hinterfragt werden.
Ebenso sollen im Spiegel dieser monumentalen Grabdenkmäler und ihrer Inschriften Fragen zur sozialen Identität der Stifter und ihrer Familien, dem individuellen Repräsentationsbedürfnis lokaler Eliten der Kaiserzeit sowie Wechselwirkungen zwischen Rom und den östlichen Provinzen angesprochen werden.

 

Ayça Özcan (Isparta) Thursday, 04.10.2012 (17:00-17:45)

Architecture: Display of Power in Pisidia


Architecture and political power are always closely related to each other. Throughout history, governments have shown their power through the architectural features of public buildings, which function as metaphors for political strength. There is no doubt that the public buildings in the cities sent visual messages to their citizens. The Roman Empire also established its presence visually through public architectural forms in Pisidian cities as well as in other cities of the empire. The aim of this paper is to understand the effect and role of architecture in Pisidia under the Roman rule. In other words, how was architecture used to create a social memory in Roman Pisidia?



Bilge Hürmüzlü (Isparta) Friday, 05.10.2012 (9:00-9:45)

Survey in Phrygian Pisidia


The political and urban configuration of northwest Pisidia for some settlements like Konane and Tymandos during the Hellenistic phase is unknown. On the other hand it is known that the Attalid and Seleucid foundations at Apollonia and Seleukia Sidera involved this region in the dynastic rivalries of the era. These Hellenistic kingdoms were pivotal in shaping this territory: vast colonization undertaken especially under the Seleucids marked the appearance of various city-states with extensive territories. Later ancient writers, however, provide us with a few clues. For instance, the second century CE geographer Ptolemy (5.5.5, line 3 and 4) places the towns under the rubric of “Phrygian Pisidia” along with “Pisidian Seleukia” and includes Conana, (Seleukia Sidera), Antiocheia, Palaion Beudos, Baris, Lusinia, and Kormasa in this region. The aggregate evidence of the Isparta Archaeological Surveys in this region done by our team suggests the presence of dense settlement in the environs of Tymandos and Konane in the Iron Age with mixed elements of Phrygian and Lydian culture. Funeral inscriptions from Konane of the second or third century A.D. include Phrygian and Greek names, which show marriage or a town whose people over the decades and centuries had become so intermingled that local families employed both Greek and local names without discrimination.

 

Fikret Özcan (Isparta) Friday, 05.10.2012 (9:45-10:10)

Ländliche Siedlungen im Territorium von Antiocheia in Pisidien


Im Territorium von Antiocheia in Pisidien sind von der frühen Bronzezeit bis zur Spätantike Siedlungsreste zu finden. Einige dieser kleineren Siedlungen, die eine längere Nutzungsdauer aufweisen, werden in diesem Beitrag behandelt, wobei jene aus hellenistisch- römischer Zeit den Schwerpunkt bilden. Ferner werden einzelne Gehöfte, Villen, Steinbrüche, Verteidigungsanlagen und Kulthöhlen vorgestellt.

 

Mehmet Özhanlı (Isparta) Friday, 05.10.2012 (10:10-10:35)

Pisidia Antiokheia Kenti ve Kazıları

Seleukid Hanedanlığı tarafından kurulan çok sayıda Antiokheia kentinden ayırt edilmek için Antik yazarlar tarafından Pisidia Antiokheiası olarak adlandırılan kent,  Akdeniz, Ege ve İç Anadolu bölgelerinin kesiştiği Göller Yöresi’nde, Isparta iline bağlı Yalvaç ilçesinin yaklaşık 1 km. kuzeydoğusundadır. Göller Bölgesinin yaşama elverişli iklim ve coğrafyası bölgede çok erken dönemlerden itibaren yerleşimlerin oluşmasına olanak sağlamıştır.
Antiokheia’nın tarihi Neolitik Döneme (M.Ö. 10000 – 5000) inmesine karşın yazılı belgelerde Hellenistik Dönemde karşımıza çıkmaktadır. Hellenistik Dönemde Anadolu’daki birçok kentin ismi ve nüfusu değiştirilerek Hellenleştirme politikası izlenmiştir. Eski adı bilmeyen Antiokheia’da stratejik öneminden dolayı Seleukid kralı Seleukos I Nikator ya da oğlu Antiokhos I tarafından (M.Ö. 275) yeniden organize edilerek kolonileştirilmiştir.
Kent, Roma Döneminde Colonia Caesareia adıyla Pisdia Bölgesinde başkentliğe yükselmiş ve serbest şehir (Ius Italicum) olarak bölgede etkin konuma gelmiştir. Yedi tepe üzerine kurulmuş kente, İmparator Augustus büyük önem ve destek vererek Roma mimarisi tarzında kenti yeniden düzenletmiş ve Hellenistik dönemdeki Hellenleştirme çabalarına karşın kente veteranlar (emekli askerler) yerleştirerek Latanize etmeye uğraşmıştır. İmparator Augustus’un yaşamında yapmış olduğu işleri anlattığı ünlü yazıt “Res Gestae Divi Augusti”nin bilinen üç kopyasından biri Antiokheia’da Augustus Tapınağının girişine yerleştirilmiş olması da kente verilen önemi ortaya koymaktadır.
Hıristiyanlığın dünya dini olmasında büyük emeği geçen Aziz Paulus’un Antiokheia’ya yaptığı üç gezi kenti, Hıristiyanlığın önemli dini merkezlerinden birine dönüştürmüştür.
İzmir’de papaz olarak görev yapan İngiliz Fracis Vyvyan Jago Arundell’in 1826 yılında Anadolu’daki Yedi Kiliselere yaptığı yolculuk sırasında uğradığı Antiokheia hakkında da bilgiler vermiştir.
Süleyman Demirel Üniversitesi adına Bakanlar Kurulu Kararı ile 2008 yılında başlattığımız kazı çalışmaları kentte ki yapıların bilimsel olarak gün yüzüne çıkarılması, ülkemiz ve dünyaya tanıtılmasında önemli bir adım atılmasını sağlamıştır.
Antiokheia’da 2008 yılına kadar farklı kişi ve kuruluşlar tarafından farklı alanlarda kazı çalışmaları gerçekleştirilmiştir. Bu çalışmalar sonunda kentin batı kapısı, iki ana caddesi (doğu – batı; kuzey – güney caddesi), Tiyatrosu, üç Bazilikası, Tiberius Meydanı, Augustus Kutsal Alanı, Nympheum, Hamam (?), sur duvarların bir bölümü açığa çıkarılmıştır. Bu alanlar dışında da kentin birçok yerinde sondajlar yapılmıştır.
 

Christopher Ratté (Ann Arbor) Friday, 05.10.2012 (11:00-11:45)

Future Directions in Survey Archaeology in Asia Minor


In a collected volume published in 2000, entitled The Future of Surface Artefact Survey in Europe,  the authors of papers on Greece and Italy among other countries set out to propose “a general agenda for the future design of surface artefact projects in European and other landscapes.” Turkey was not included in this collection, perhaps because of its ambiguous relationship to Europe, but just as likely because it did not have an established tradition of survey archaeology at that time. Much has changed over the intervening years, and reports on surveys are now more than half as numerous as those on excavations at the annual spring symposia in Ankara and elsewhere.

Many of these projects are connected with long-term urban excavations, and if they have a common agenda, explicit or implicit, it is to enlarge the framework of reference for the study of the ancient city over the longue durée to include the rural landscapes and outlying settlements surrounding individual cities as well as the urban centers themselves. Most of these surveys have relied on traditional topographical reconnaissance or “extensive” survey, enhanced by technological aids such as remote sensing and GIS, and they have been very successful in many respects. But classical archaeology in Turkey remains comparatively isolated from other archaeological traditions in the limited application of standard techniques of “intensive” survey, such as “close-order fieldwalking of large areas of contiguous landscape [and] the recording of off-site as well as on-site information,” techniques that offer both fuller coverage of ancient landscapes, and the hope of better “comparative survey analysis.” 

The goals of this paper, building on the author’s experience with the Aphrodisias Regional Survey, are to propose some topics for an overall agenda for archaeological survey in Asia Minor, and in particular to consider the potential of intensive survey techniques for the examination of subjects of common interest.

 

Eva Kaptijn (Leuven) Friday, 05.10.2012 (11:45-12:30)

Habitation in the territory of Sagalassos: Results from the archaeological survey


Archaeological survey has been an integrated part of the Sagalassos Archaeological Research Project since the early years of the project. The past three decades of archaeological survey have revealed a wealth of information on habitation in the ancient territory of Sagalassos from Epipalaeolithic times to the present. During the first years of the project the survey consisted of a non-intensive survey covering the entire territory. In later years, intensive survey methods have been employed to get a more detailed understanding of human activity in smaller subregions. The last three years, survey activity has focussed on the plain to the south of lake Burdur. This survey has revealed, apart from several Late Neolithic to Early Bronze Age villages, a series of small villages dating to the Archaic to Early Hellenistic period. In contrast to the sites known from the non-intensive survey that are mostly located on hilltops and often contain stone architectural remains, these sites are small artefact scatters of about 1 ha and are located on the fertile Burdur Plain near water sources. This paper will discuss these results and investigate what this new settlement pattern means for the social organisation of the region in Archaic to Early Hellenistic times.



Jacques des Courtils (Bordeaux) Friday, 05.10.2012 (14:00–14:30)

Le projet XANTHIACA


Grâce à une collaboration entre le DFG et l'ANR, les auteurs ont monté avec Martin Zimmermann un programme de recherche sur la vallée du Xanthe, intitulé Xanthiaca. Ce programme aura trois volets, dont l'un est consacré à l'épigraphie et dont ce n'est pas à nous de parler. Nous présenterons donc ici les deux autres parties du programme : celle sur la topographie de la vallée du Xanthe et celle sur l'archéologie proprement dite. Concernant la vallée du Xanthe, notre but est d'essayer de comprendre quelle a été l'occupation du territoire dans cette région et quelles étaient les voies de communication entre les villes qui s'y trouvent, depuis Patara au sud jusqu'à Araxa au nord. La comparaison avec les données fournies par le stadiasme de Patara devrait permettre de détecter un certain nombre de problèmes mais aussi d'apporter des solutions. Le dernier axe portera principalement sur les productions agricoles et sera abordé par le biais de la production et de la consommation des céramiques. Un des points qui pourrait s'avérer particulièrement intéressant consistera à comparer les découvertes faites dans le sanctuaire du Létôon avec celles du reste de la vallée du Xanthe. Nous suggérons qu'il a pu exister une économie particulière tournée vers le sanctuaire, pour la fourniture d'animaux de sacrifice ainsi que de vases spécifiquement destinés aux activités religieuses (libations, banquets). Un tel programme pourrait fournir une synthèse micro-régionale très intéressante aussi pour les voisins du nord que sont les habitants de la Cibyratide.


Laurence Cavalier (Bordeaux) Friday, 05.10.2012 (14:30–15:00)

Nouvelles données sur l´aménagement du Létôon


En 2010 a été réalisée pour la première fois une fouille sur la terrasse dominant les trois temples du Létôon de Xanthos. Nous avons découvert assez rapidement les restes d’une installation d’époque seldjoukide qui avait recouvert les murs relativement bien conservés d’une installation plus ancienne. Les pièces qui ont été dégagées ne représentent  probablement qu’une partie d’un aménagement plus vaste qui s’étendait sur tout le flanc est du sanctuaire. Bien que cette fouille ait été interrompue, il nous a paru intéressant d’en communiquer les premiers résultats. Les pièces, en partie taillées dans le rocher et les terrasses suivent un plan orthogonal dont les orientations respectent celles des grands portiques qui encadrent le sanctuaire. Il s’agit sans doute d’une extension de celui-ci inconnue jusqu’à présent, d’époque impériale dans son dernier état, mais qui est peut-être intervenue dès l’époque hellénistique.

 

Elizabeth P. Baughan (Richmond) Friday, 05.10.2012 (15:30–16:15)

Reflections of Lydian tomb traditions in Pisidia and the Milyas”


In recent years, excavations of tumuli in the Burdur region of Pisidia have brought to light some tomb chambers that bear striking similarities with Lydian tombs. In particular, there are strong resemblances in the form and arrangements of klinai, or burial couches. This paper will first summarize Lydian tomb architecture and the main features of couch design and arrangement, before considering the new evidence from the Burdur area in light of other Lydian affinities in the tombs of neighboring regions, including the Elmalı Plain (the Milyas), in the sixth and fifth centuries BCE. This analysis will aim to provide a better understanding of the tomb traditions that emerge in neighboring Kibyratis, while also illuminating the cultural significance of the Lydian-style kline-tomb and its distribution in western Anatolia in the Persian period.



Françoise Summers (Ankara) Friday, 05.10.2012 (16:15–16:45)

Revealing the Iron Age City at Kerkenes: Methods and Techniques


The Iron Age capital on the Kerkenes Dağ was founded in the later seventh century and destroyed by fire in the mid sixth century. The site covers 2500 hectares and was defended by 7 km of strong stone defences pierced by seven gates. Almost all of the urban space was crammed with buildings by the time of its destruction. Since 1993 the Kerkenes Project has pioneered the use of a variety remote sensing techniques over large areas. These include satellite imagery, aerial photography from a manned hot air balloon, balloon photography with a blimp, microtopographic differential GPS survey, and geophysical survey with fluxgate gradiometers and an electrical resistance meter. A combination of the granitic geology, the short life of the city during which there was generally no more than one building level, destruction by fire, and the absence of significant later occupation, has resulted in imagery of subsurface features with remarkable clarity. These methods have made it possible to produce surface simulations, digital elevation models (DEMS), and three-dimension models of the urban structure. Test excavations were conducted in 1996 and 1998 with the primary objective of verifying and understanding the geophysical imagery. From the year 2000 annual campaigns of excavation have focussed on a palatial complex, one of the 7 city gates and selected structures in other parts of the city, including a putative temple and a megaron structure. Mention will also be made of Scott Branting's innovative study of the streets which used Transportation GIS to make predictive models of how people moved around the city. This paper will briefly describe the methods that have been employed and present an overview of the results. Emphasis will be given to the more recent results of resistivity survey.



Geoffrey D. Summers (Ankara) Friday, 05.10.2012 (16:45–17:30)

The Anatomy of the Iron Age Capital on the Kerkenes Dağ


The Iron Age capital on the Kerkenes Dağ is almost certainly to be identified with the Pteria of Herodotus. Pteria was probably the name of both the city and the state that it controlled. It was a new foundation on an elevated site that, in the period of the Hittite Empire, had been a sacred mountain, probably Mount Daha which was the abode of the Weather God of Zippalanda. The site dominates the main east-west highway and numerous routes to the north and south. Its gleaming new walls would have been seen from considerable distances. Some of the implications of this extraordinary location will be discussed.
The material remains, including city gate plans, building of all sizes, architectural embellishment, cult steles, statuary and relief sculpture, inscription and graffiti, pottery and metalwork, all appear to be entirely Phrygian. Therefore a case will be made for suggesting that the foundation of this city marks the movement or migration of a substantial number of people from somewhere in central or western Phrygia across the Halys River (Kızılırmak) into an area where these newcomers were able to dominate the surrounding territory.
Results of the remote sensing survey have made it possible to consider the morphology of this city and its urban infrastructure from several points of view, with the result that it may now be possible to recognise urban sectors and districts. Additionally, there is now good evidence for elite blocks as well as for areas where the mass of the urban population lived and worked. Thus we may now have reached a stage at which it is possible to put forward an overview of a culturally Phrygian city as it was at the moment of its destruction in the middle of the sixth century BC, on the very eve of the Persian conquest. Ultimately this strong capital of a minor state was crushed between the global powers of the time, Lydia and the Persia of Cyrus, and all but forgotten until revealed by archaeology.



Jörg Gebauer (Munich) Saturday, 06.10.2012 (9:00-9:45)

Die vorhellenistische Keramik des Kibyratis-Surveys


Die im Binnenland gelegene Kibyratis lag nach Auskunft der Fundkeramik in vorhellenistischer Zeit nicht im Abseits der antiken Welt, sondern war im Gegenteil gut integriert in das Handelsnetz des östlichen Mittelmeeres. Darüber hinaus bestanden nach Ausweis der Keramik auch Kontakte in den phrygischen Raum.
Ausgangspunkt ist die Siedlung auf der Halbinsel im Gölhisar Gölü sowie die zugehörige Nekropole auf dem gegenüberliegenden Festland, die in der Forschung mit dem Namen des nahebei liegenden Dorfes Uylupınar verbunden ist. Bislang konnte im Rahmen des Surveys ionische, karische, lydische und phrygische Keramik identifiziert werden. Darüber hinaus liegen verschiedene lokale Waren vor. Diese nutzen z.T. bichromen oder black-on-red Dekor sowie Politurtechniken. Außerdem handelt es sich möglicherweise bei einem Teil der im Dekor an karische und ionische Keramik angelehnten Fragmente um lokale Imitationen von Importkeramik.
Die lokale Gebrauchskeramik vereinigt Aspekte unterschiedlicher Waren. Die geringe Fragmentgröße des Surveymaterials lässt allerdings nur bedingt Schlüsse zu Gefäßformen zu, doch bieten die publizierten Altfunde aus der Nekropole vom Toprak Tepesi vollständige Gefäße als Vergleichsmaterial.
Bislang fehlen noch aussagekräftige, publizierte Parallelen von Orten der weiteren Umgebung. Umso wichtiger ist eine möglichst vollständige Vorlage des Materials der Kibyratis. Zwar kann dies nicht im Rahmen eines Vortrags geleistet werden, doch sollen alle Materialgruppen vorgestellt und diskutiert werden.



Tamar Hodos (Bristol) Saturday, 06.10.2012 (9:45-10:30)

The Iron Age Pottery of Çaltılar Höyük, Lycia


Lycia is famous for its impressive Graeco-Roman cities, funerary monuments, Bronze Age shipwrecks (Uluburun and Gelidonya), and dramatic histories recounted by ancient authors, including Homer and Herodotus. However, its settlement history, material culture, and environment, especially for the pre-Classical periods (before ca. 600 BCE), are virtually unknown. Since 2008, however, the Çaltılar Archaeological Project has conducted a series of surveys centred around the site of Çaltılar, in the summer pastures of northern Lycia, to determine the social and cultural development of the region, and to shed light on the role Lycia played between Anatolia and the Mediterranean, particularly during the Bronze and Iron Ages.
Çaltılar Höyük is a long-lived mound located in the Seki basin, the first upland plateau reached from the coast of Fethiye, and close to the Graeco-Roman cities of Oinoanda and Balboura. Between 2008 and 2010, the Çaltılar Archaeological Project conducted an intensive survey of the höyük itself to retrieve all visible artefacts from the surface of the mound and to plot their spatial distribution. Our results suggest that occupation at the site was most significant in the Late Chalcolithic, Early Bronze Age, and Middle and Late Iron Age periods, although some Middle and Late Bronze Age material was also collected. No statistically significant material that dates to after the middle of the sixth century BCE was found, which suggests that occupation at the site ceased at this time. This date coincides with the annexation of Lycia into the Persian empire, recorded in Herodotus’s dramatic tale of Harpagus’s conquest of Xanthos.
The majority of our ceramic material dates to the Iron Age, mostly to between the tenth and sixth centuries. Petrographic analysis suggests that much of this comes from beyond Çaltılar's immediate environs, including the wider region of Lycia (e.g. Elmalı) as well as from the area of the Denizli/Menderes massif zone. In addition, there are clear imports from elsewhere in Anatolia (Phrygia, Lydia, Caria and the Western Anatolian littoral) and the wider Mediterranean (Athens, Corinth, Euboea, Chios). Many of these are large, highly decorated vessels, which suggest that the site was not for seasonal occupation (as the area is today), at least by its later periods of occupation.
Our geophysical surveys at the site, also conducted between 2008 and 2010, indicate that a substantial structure of approximately 10m by 20m constructed of stone, and with walls at least 2.5m high, lies just under the surface of part of the mound’s flat top. Buildings of such dimensions and construction elsewhere in Anatolia are found no earlier than the eighth century BCE, and often they are the remains of temples or associated with fortified sites. There is also indication of another feature that may be regarded as a perimeter wall, although its precise nature is inconclusive. Collectively, however, these hint at Çaltılar’s status within the landscape during the Iron Age and the role it played as the interface between Anatolia and the Mediterranean.

 

Tarkan Kahya (Antalya) Saturday, 06.10.2012 (11:00-11:45)

Research Project on the Settlement History of Düver


The author’s doctoral dissertation consists of architectural terracottas attained from the Düver Peninsula, which is located within the borders of ancient Pisidia. It is on the coast of Yarışlı Gölü about 32 km. southwest of Burdur and stretches about 1 km. into the lake from its east side.
The Düver Peninsula was known to have had extensive illegal excavations, especially in the 1960s, during which time its stolen terracottas were smuggled to a dozen different countries. But the thesis aims at dealing in detail with those Düver architectural terracottas legally excavated. Most of these can be found in the Burdur Museum, although some can be seen in the İstanbul Museums of Archaeology and others are in museums abroad. Due to illegal excavations the terracottas were extracted from their context, so it is important that the working methods which determine the terracotta’s local identity.
With the permission issued by the Ministry of Culture, a project was initiated at Düver, in connection with this dissertation, aiming at evaluating the terracottas, together with their original context, if available, and investigating the settlement history of the region. Air photographs were taken of the Düver Peninsula, as well as extensive archaeological and geophysical surveys were made for this project.
Long spouted tiles in the Phrygian style which have different measures from geison- sima-spouted tiles and spouted lateral simas prove the existence of multiple buildings. An acroter fragment among the Düver terracottas probably crowned a religious building, like the rock façades dedicated to Matar in Phrygian valleys with which Düver was in close contact. Therefore, it will not be paradoxical to claim that the Düver building with acroter was the temple to the Mother Goddess Kybele. It is likely that the building we identified in surveys is the temple of Düver or the local lord’s residence decorated with plaques with horseman-griffin. Such plaques with propoganda purposes should have depicted the local lord of Düver and were the solidified manifestation of aristocracy.
Whether the Düver architectural terracottas belong to a temple or a mansion, these foundation walls must have become the symbol of local political or religious power. In the future, this project will continue and its efforts will shed more light on the settlement history of Düver.


Robert Fleischer (Mainz) Saturday, 06.10.2012 (11:45–12:30)

Felsheiligtümer im südwestlichen Anatolien


Antike Felsheiligtümer mit Reliefs wurden bisher von der Forschung mit wenigen Ausnahmen eher stiefmütterlich behandelt. Bis heute stellt P. Collart – P. Ducrey, Philippes I. Les reliefs rupestres, BCH Suppl. 2 (1975), die einzige wirklich umfassende Publikation eines derartigen Heiligtums dar. Ansonsten konzentrierte sich das Interesse in erster Linie auf die qualitätvolleren Reliefs, nicht auf den Bestand in seiner Gesamtheit. Hier ist durch das laufende Kibyratis-Projekt eine baldige Verbesserung des Forschungsstandes in Sicht.
Der Referent entdeckte 1977 oberhalb von Termessos in einer Seehöhe von rund 1080 m eine Gruppe von bis dahin völlig unbekannten Felsheiligtümern (IstMitt 58, 2008, 197-242), von denen das größte den Theoi Dikaioi, einer militärisch gerüsteten Göttertrias, gewidmet war. Es umfasst vier Reliefs und zwei lange Inschriften. Benachbart fanden sich weitere Reliefs, die einen einzelnen, noch unbenannten Gott darstellen. Dazu kommt eine dritte Felsinschrift. Aus dem Fels gehauene Bänke lassen auf Zusammenkünfte von Anhängern des Kultes schließen; eine Inschrift spricht von Mysten. Einige Nischen nahmen Votivgaben auf. Leider war eine Reinigung des Platzes und eine Suche im Schuttkegel unter ihm nicht möglich.
Diese Felsheiligtümer unterscheiden sich in mehreren Punkten von jenen weiter westlich im Bereich Kibyra – Balbura - Oinoanda: Die Reliefs sind uneinheitlich und unterschiedlich groß; es herrscht kein gleichberechtigtes Nebeneinander. Teilweise kann eine zeitliche Abfolge erschlossen werden.
Es handelt sich um kein Heiligtum der Unterschicht. Eine Inschrift nennt Angehörige einer der führenden Familien von Termessos im 3. Jh. n. Chr.Die Anlage liegt nicht im freien Gelände, sondern schwer zugänglich in den Felsen oberhalb der Stadt, an einem mit einem Wachtturm gesicherten Übergang in das Nachbartal. Neben Überlegungen hierzu wird auch danach zu fragen sein, ob die Vorstellungen, die wir mit dem Terminus „Felsheiligtum“ verbinden, vollinhaltlich zutreffen.

 


 

Sarah Japp (Berlin)
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Die lokale Keramikproduktion im antiken Kibyra


Zu den Unternehmungen in der antiken Stadt Kibyra unter der Leitung von Th. Corsten gehörte in den Jahren 2003 und 2004 auch ein intensiver Keramiksurvey. Während dieser Begehungen fiel ein Bereich auf, dessen Oberfläche mit einer Vielzahl von gleichartigen Keramikfragmenten bedeckt war. Er befindet sich im nordwestlichen Stadtgebiet und erstreckt sich entlang eines Abhanges von dem Standpunkt einer mutmaßlichen Kirche auf der Hügelspitze bis zur oberen Cavea des Theaters. Die gefundenen Gefäßfragmente zeichnen sich durch eine übereinstimmende Beschaffenheit des Scherbens als auch der Oberfläche sowie durch ein relativ einheitliches Formenrepertoire aus. Weiterhin existieren innerhalb des Materials diverse Fehlbrände bzw. misslungene Werkstücke. Diese Beobachtungen erlauben die Annahme, dass vermutlich im oberen Bereich des Hügels einstmals Töpferwerkstätten lagen – von denen sich oberirdisch keinerlei architektonische Überreste erhalten haben. Auf Grund von Vergleichen kann die Produktion dieser Betriebe zwischen dem späten Hellenismus und der frühbyzantinischen Zeit angesetzt werden. Zu Anfang konzentrierte man sich vor allem auf die Herstellung von Reliefbechern sowie bestimmter Tellerformen. Später dominierten dünnwandige Becher und verschiedene Typen halbkugeliger Schüsseln, wobei die meisten dieser Gefäße aus der Zeit zwischen dem späten 1. Jh. v. u. Z. und der 1. Hälfte des 1. Jh. u. Z. stammen. Einige Formen waren dem Repertoire der Eastern Sigillata entnommen, doch fehlen auch etliche der charakteristischen Typen. Vielleicht gab es weitere Werkstätten in Kibyra, die sich auf dieses Spektrum spezialisiert hatten, oder aber man importierte solche Gefäße. Allerdings muss in diesem Zusammenhang auf die bisher geringe Menge entsprechender Keramik im gesamten Stadtgebiet hingewiesen werden. Nach der Mitte des 1. Jh. u. Z. verringerte sich das Formenrepertoire der Töpfereien deutlich. Während des 3. Jh. bis vermutlich in das 5. und vielleicht sogar bis in das 6. Jh. u. Z. hinein fertigte man hauptsächlich tiefe Schüsseln. Im 4. Jh. u. Z. erweiterten großformatige Vorratsgefäße den Bestand, und im 5. Jh. u. Z. kamen noch Unguentarien hinzu. Die Töpferateliers am Südhang der Stadt stellten Gefäße für den täglichen Bedarf der Bewohner Kibyras her, sie versorgten sie mit Fein- bzw. Gebrauchskeramik. Zusätzlich gab es im Stadtgebiet sicherlich noch Werkstätten für die Fertigung von Krügen und Küchenkeramik, vielleicht auch weitere für spezielle Typen der Feinkeramik. Die zeitliche Einordnung der Produktion innerhalb des Töpferviertels läßt sich gut mit den bisher bekannten chronologischen Daten der Stadtentwicklung in Einklang bringen.

 

Kathrin Zimmer (Munich)
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Kakasbos bei Yuvalak und Tefenni –
Neu gefundene Reiterreliefs in der Kibyratis


Südöstlich von Yuvalak und südwestlich von Tefenni weisen zahlreiche Reliefs mit Reiterdarstellungen zwei nach Süden hin orientierte Felsen als Naturheiligtümer aus, und vereinzelte Inschriften benennen den Dargestellten als Kakasbos bzw. Herakles. War die Lage der beiden Heiligtümer seit dem 19. Jh. bekannt und wurde ihre Nutzung bislang durch zwei Inschriften in die Jahre 208/209 n. Chr. bzw. 199/200 n. Chr. datiert, so wurden sie nun erstmalig im Kontext ihrer Umgebung betrachtet und mit nahegelegenen Befunden sowie der im unmittelbaren Umfeld gefundenen Keramik in Bezug gesetzt.
Die Bilder des Kocataş bei Yuvalak lassen bei genauer Betrachtung deutlich eine relative Abfolge erkennen, die eine vergleichsweise lange Nutzung dieses Heiligtums erschließen lässt. Die um einiges homogenere Reliefgruppe bei Tefenni legt dagegen die Vermutung nahe, dass die Laufzeit des Heiligtums zum einen kürzer war als die des Kocataş, und dass beide Heiligtümer zum anderen eine zeitlang parallel genutzt worden sein dürften. Die inschriftlich überlieferten Jahreszahlen können damit zwar als chronologischer Fixpunkt dienen, dürfen aber nicht als absolutes Datierungskriterium für beide Heiligtümer herangezogen werden, um nicht über eine unterschiedlich lange und in Teilen parallel verlaufende Nutzungsphase hinwegzutäuschen. Mit der bereits bekannten, auf den Inschriften basierenden Datierung des Kocataş ins beginnende 3. Jh. n. Chr. und der an den Reliefs ablesbaren langen Nutzung des Heiligtums in der Kaiserzeit stimmt auch die im Umfeld des Felsens gefundene Keramik klar überein. Zumindest drei Fragmente datieren ins 3. oder frühe 4. Jh. n. Chr. und belegen einen florierenden Kultbetrieb bis in diese Jahrhunderte.

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